Liebe Patinnen und Paten,
seit Ende Februar ist Malika Vision ein eingetragener Verein. Ich danke allen, die mir mit ihrer fachlichen Expertise geholfen haben, die Idee einer Vereinsgründung in die Tat umzusetzen, vor allem Jürgen Schweier.
Am 15. Januar fand unsere Gründungsversammlung statt, in der wir die Satzung beschlossen haben. Wir werden nun beim Finanzamt die Gemeinnützigkeit unserer Vereinsarbeit beantragen.
Leider habe ich auch traurige Neuigkeiten: Im Herbst, kurz nach meinem Besuch, ist die so dynamische Großmuter von Awa Diack plötzlich verstorben. Awas Mutter ist psychisch krank und kann sich nicht um ihre Tochter kümmern. Der Vater hat nun verfügt, dass Awa mit ihrer Tante nach Mauretanien – eines der rückständigsten Länder Afrikas – zieht. Ich bin darüber besonders traurig, weil Awa inzwischen Vertrauen zu mir gewonnen hat und mich bei meinem Besuch Ende Januar so herzlich umarmt hat. Sie hat eine Blutkrankheit, die in Mauretanien nicht behandelt werden wird.
Mincady und ich haben beschlossen, ein anderes Mädchen aus der Gemeindebasisschule in das Programm aufzunehmen. Ihre beiden Brüder besuchen bereits die Aline-Sitoe-Diatta-Schule. Ich hoffe, Awa Diacks Patin ist damit einverstanden und unterstützt meine Arbeit weiterhin.
Wie ich informiert habe, habe ich das Taxi verkauft und inzwischen mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln Ende Januar ein sog. Kollektivtaxi gekauft. Die laufenden Kosten dafür sind geringer als für ein reguläres Taxi.
Kollektivtaxis sind eine praktische Einrichtung, sie befördern Fahrgäste günstiger als normale Taxi. In Zeiten von Uber werden diese Taxis wohl in Zukunft gefragter sein.
Die nächsten Monate werde ich angesichts der Corona-Epidemie nicht nach Dakar reisen, höchstwahrscheinlich werde ich die Kinder vor Schuljahresende im Juni nicht mehr sehen.
Für heute herzliche Grüße
Sabine Leibl